Galatians 1

Text: Galater 1,1-5 Der Brief Pauli an die Galater Einleitung Galatien war keine Stadt, wie Rom oder Korinth, sondern ein ganzer Strich Landes in Klein = Asien; und die Galater machten also nicht nur eine einige Gemeinde, sondern deren mehrere aus, Kap. 1, 2 im ganzen Galatischen Lande. Das Paulus diese Gemeinden in Galatien selbst gepflanzt habe, ist unstreitig (Kap. 1, 9–11 u. Kap. 4, 1–16). In der Apostelgeschichte aber kommt unter den Reisen und Verrichtungen Pauli nur wenige Meldung von einem Aufenthalt in Galatien vor. Einmal steht Apg. 16, 6 , daß er bald nach der wichtigen Kirchenversammlung zu Jerusalem mit Silas und dem zu sich genommenen Timotheus durch Phrygien und das Land Galatien gezogen sei. Da mag es bei einem – durch einen anderwärtigen Beruf aus des Geistes Trieb abgekürzten Aufenthalt einen schnellen Eingang und Segen des Evangelii unter den Galatern gegeben haben, wobei sie aber freilich ein Muster von Solchen wurden, die das Wort anfänglich mit Freuden aufnehmen, aber nicht gerade tiefe Wurzeln haben. Einige Zeit hernach, nachdem er mit Petrus in Antiochien zusammengekommen war ( Gal. 2, 11; Apg. 18, 22), durchzog er wieder das Galatische Land ( Apg. 18, 23) , und stärkte die Jünger; und dabei mag er bemerkt haben, wie und wodurch sie von der Lauterkeit des Evangelii abwendig gemacht worden sind. Unter dem Amtsleiden, das er darüber gehabt hat, mag dieser Brief ausgeboren worden sein, den er allem Ansehen nach gleich auf der Wegreise von ihnen geschrieben hat; weil er sich gleich im Anfang ( Kap. 1, 2 ), auf die mit ihm reisenden Brüder beruft, die dem Galatern noch im frischen Angedenken sein mußten; sonst aber im Beschluß von keiner Gemeinde oder Ort seines Aufenthalts her einen Gruß beisetzt. Die Veranlassung zu diesem Brief war also dem Apostel schmerzlich ( Kap. 4, 19 und 6, 11 u.17) . Es waren nämlich damals viele aus dem Judentum zum Christentum Bekehrte, die aber doch das Evangelium, und die darin geoffenbarte Gerechtigkeit, oder den darin zur Rechtfertigung und zum Leben geöffneten Weg nicht recht gefaßt hatten, sondern in der Liebe des Gesetzes stecken blieben, und an demselben Ruhm suchten; daneben auch hofften, daß, wenn sie das Christentum nur so als eine Ergänzung und Verbesserung des Judentums trieben, so würden sie leichter fortkommen. Den Juden machten sie sich dadurch ohnehin angenehmer, und bei den Heiden hatten sie wenigstens die dem Judentum überall vergönnte Nachsicht mit zu genießen. Das hieß also mit dem Kreuz Christi weniger verfolgt werden. Leute von solcher Gesinnung kamen nun auch in die Gemeinden Galatiens, und beredeten die dortigen Christen, das Gesetz mit dem Evangelio zu verbinden, sonderlich aber durch die Beschneidung in die Gemeinschaft mit dem Samen Abrahams einzugehen, um an allen Verheißungen desselben rechtmäßigen Anteil zu nehmen. Dieser Beredung mehreren Eingang zu verschaffen, griffen sie es freilich auch mit vieler Verunglimpfung Pauli an, erhoben gegen ihn die Apostel zu Jerusalem, Petrum, Jakobum zc. und die von ihnen gepflanzten Gemeinden, die noch immer Gesetz und Beschneidung beibehielten; gaben Paulum nur für einen Abgeordneten von denselben an, dessen Lehre nur so weit anzunehmen sei, als der Lehre der Kirche zu Jerusalem gemäß sei. Sie nahmen Gelegenheit, das zaubermäßig zu verwirren, was der Apostel hie und da den Juden zu Gefallen tat; z. B. daß er den Timotheum, als einen Abkömmling von einer jüdischen Mutter, beschneiden ließ. Das deuteten sie dahin, als ob er seiner Sache selbst nicht gewiß sei, bald so, bald anders handle; da es doch bei dem damaligen Überschritt in die völlige Gnade und Freiheit des Neuen Testaments nicht anders als durch solche jezuweilige Wendungen gehen konnte. Das bewog den Paulus, diesen ernstlichen Brief an die Galater zu schreiben, und damit auf alle Zeiten hinein ein Muster zu geben, was es für Eifer verdiene, wo die Reinigkeit der Lehre in Gefahr komme. Der Inhalt und die Hauptabsicht des Briefes geht also dahin, die Galater auf eine ernstliche Art in den lautern Sinn des Evangelii zurückzuweisen. Der Brief hat eine Aufschrift und Eingang Kap. 1, 1–5 Ausführung und Abhandlung Kap. 1, 6 – Kap. 6, 10 Beschluß Kap. 6, 11–18 Text: Galater 1,1-5 Die Aufschrift und der Eingang Von Paulo haben wir uns bei diesem Brief besonders sonderlich zu erinnern, daß er Alles auch gehabt hat, wessen sich Andere, die sich auf das Gesetz verließen, rühmten, und daß also seine Lehre um so weniger einen Haß wider das Gesetz zum Grund hatte, als er selbst nach dem Gesetz unsträflich war. Apostel hatte sich der HErr anfänglich zwölf erwählt, und die Stelle des abgewichenen Judas auch wieder ergänzen lassen. Diese Apostel nun waren mit ansehnlichen Vorzügen und Verheißungen begnadigt, und zu Zeugen an die ganze Welt verordnet, durch deren Wort Andere gläubig, und damit auf ihren Grund erbaut werden sollten. Diesen wurde nun Paulus nach der ersten Gründung der christlichen Kirche durch die zwölf Apostel auch noch beigefügt, und durch seine wunderbare Bekehrung, Beruf und Ausrüstung, auch Verleihung gleicher Gaben und eines ungemeinen Segens unter den Heiden in völlig gleiche Würde mit den Zwölfen gesetzt. Darum besteht er auch hier so darauf, daß er nicht von Menschen berufen, noch durch Menschen in der Lehre Christi unterwiesen, sondern durch JEsum Christum, der ihm auf dem Weg nach Damaskus erschien ( Apg. 9, 6–15) , besonders zum Apostelamt unter den Heiden gewidmet worden sei ( Apg. 22, 21 und 26, 15–18) . Wie die nähere Unterweisung Pauli in der Christenlehre geschehen sei, davon beobachtet die Schrift ein lehrreiches Stillschweigen. Als vom Vater Ihm aus der Welt gegebene hat der Sohn die zwölf Apostel erkannt ( Joh. 17, 6) . Und so war auch Paulus durch GOtt den Vater von seiner Mutter Leib an zum Evangelium ausgesondert ( V. 15) . Von der Auferweckung Seines Sohnes von den Toten an wollte GOtt den Glauben aller Welt vorgehalten, und dazu auch tüchtige Zeugen ausgerüstet haben. So gewiß noch jeder Gläubige von GOtt gelehrt sein soll, nämlich daß ihm das – aus menschlichem Unterricht Gefaßte auch mit göttlichen Zügen und kräftigen Wirkungen an seinem Herzen bestätigt ist: so gewiß muß auch noch jeder Lehrer über seinem freilich durch Menschen gelaufenen Beruf in seinem Gewissen ein göttliches Siegel, und vor seinen Zuhörern deswegen eine unbescholtene Freiheit haben. – Galatien, meint man insgeheim, sei von den Nachkommen solcher Völker bewohnt gewesen, die ehemals aus den Gegenden des Rheins oder der Niederlande, als eine Nation der alten Gallier ausgezogen, und in Griechenland eingefallen seien. – Den Namen der Gemeinde braucht der Apostel noch gegen sie, aber andere sonst gewöhnliche Beiworte: Liebste GOttes, berufene Heilige zc. spart er hier, um seine gerechten Schmerzen über ihren baldigen Abfall damit anzudeuten. Doch flieht er auch in dieser Not zu dem Reichtum GOttes in Christo JEsu, und traut der Gnade und dem Frieden von dorther auch die Wiederaufrichtung der Galater zu; erquickt also mit diesem Gruß, als mit einem Labsal, nicht nur ihre Herzen, sondern erweckt auch sich zum Vertrauen auf GOtt in Christo. – Durch Erlösung hat uns der Sohn GOttes herausgekauft, und durch den Ruf des Evangelii wirklich herausgebracht aus dem gegenwärtigen bösen Weltlauf; wovon auch die Religions = Satzungen keinen geringen Teil ausmachen, als wovon Vieles eingerichtet ist, daß man einander damit unter den Weltgeist gefangen nehmen will. Ohne Religion will gleichwohl die Welt nicht sein; da fällt sie denn auf das, was sie noch in ihrer Naturkraft aufbringen kann. O aus diesem pharisäischen Sauerteig uns herauszureißen, hat den HErrn JEsum sein Leben gekostet ; und das Alles nach GOttes Vorsatz, von dessen Willen her auch Alles seine Festigkeit und Gültigkeit hat; deswegen diesem durch den Sohn geehrten und in Seinem gnädigen Willen verklärten Vater Ehre sei in Ewigkeit! Text: Galater 1,6-10 Der Apostel führt in einer sanftmütigen Bestrafung den Galatern als Verführten ihre Unbeständigkeit zu Gemüt, behauptet aber gegen die Verführer mit großem Eifer die Wahrheit und Lauterkeit des Evangelii, die sich mit Nichts vermengen lasse. An sich ist die Bewahrung und Beständigkeit eines Menschen im Guten mehr zu bewundern, als wenn es ein Straucheln oder Fallen gibt; wie denn auch der Apostel andere seiner Briefe mit Danksagung gegen GOtt anfängt, und mit zuversichtlichem Beten über der Gläubigen Förderung und Vollendung. Bei unserem Verderben, bei dem Betrug der Sünde, bei der Menge der Versuchungen ist es wirklich mehr zu bewundern, wenn Jemand im Glauben erhalten wird, als wenn er strauchelt und fällt. Der Apostel aber sagt: es wundert mich , um ihnen sein besseres Vertrauen, in welchem er ihrethalben gestanden, darunter auszudrücken, und sie etwas von seiner Hoffnung spüren zu lassen, in welcher er stehe, sie durch das Evangelium auf ihren ersten Glauben wieder zu gebären. – Das Wort bald aufnehmen, sich bald ärgern, steht Matth. 13, 20–21 in einer bedenklichen Folge aufeinander. Hat das geschehen können, da so ein wachsamer betender Paulus auf seiner Hut stand, was kann bei unserem heutigen Schlaf und Ermüden geschehen? – Mit dem Ausdruck: abwenden laßt , legt der Apostel die meiste Schuld auf ihre Verführer. Göttliche Art, diejenigen wieder zu gewinnen, an denen noch Etwas zu retten ist, wenn man sie so mit einem väterlichen Eifer wieder auf die Seite herüberzieht, von welcher sie durch eine fremde Kraft sind abwendig gemacht worden! Großer Verlust, von Christo und dem Ruf in seine Gnade abgewendet werden! Zärtliche Beschreibung des in ihnen angefangenen guten Werkes. Empfindlicher Unterschied gegen das Joch, welches man jetzt auf ihre Hälse legen wollte. – Selbst die Lüge bringt sich in der Welt nicht anders, als unter einem von der Wahrheit entlehnten Lappen fort. Darum soll es immer auch noch Religion und Evangelium heißen, aber eben ein Anderes : und das daran geflickte Andere verderbt Alles. – Der Ruf in die Gnade Christi führt gerade in den Frieden des Gewissens; die Einschiebung des Gesetzes und der Notwendigkeit der Gerechtigkeit aus den Werken verwirrt die Gewissen. Denn wo die Gerechtigkeit aus dem Gesetz mit der Gerechtigkeit aus dem Glauben vermengt, das Vertrauen des Herzens geteilt, die beste Kraft wider die Sünde abgegraben wird, da wird eben Alles verkehrt . Paulus hatte Evangelium gepredigt, wie es GOtt von Anbeginn verheißen, und als die Hilfe aus der Sünde bereitet hatte; wie es der Sohn GOttes selbst auf Erden zu predigen anfing; wie es nachgehends der Heilige Geist gab auszusprechen; und wie es ihm besonders durch Offenbarung kund ward. Darum äußerte er auch eine uns noch jetzt tröstliche Gewißheit darüber. Die Apostel hatten sonst auch ihre Anfechtungen, und Paulus wußte von Furcht und Zittern bei Ausrichtung seines Amtes zu sagen; aber über der Wahrheit des Evangelii hatte er große Gewißheit. Auch unter dem Vorwand eines nötigen Zusatzes kann die Wahrheit des Evangelii Nichts ertragen. – Einen solchen Fluch darauf zu setzen, drang den Apostel die Liebe, aber freilich nicht die jetzige falsche Liebe, die man zum Nachteil aller Wahrheit jetzt einführen will. Bei großem Eifer aber hat man sich auch genau zu prüfen, wie es um die Quelle aussieht. Wer bei dem Worte GOttes bleibt, aus demselben über aller Menschen Tun das rechte Urteil fällt, die Unzulänglichkeit, Falschheit, Eitelkeit desselben gründlich dartut, dagegen den einzigen Weg in die Gnade Christi zeigt, der tut es GOtt zu Dienst, und hat daran ein Zeugnis der Reinigkeit seiner Lehre. Je mehr man aber dem menschlichen Sinn und der Geflissenheit, es den Menschen recht zu machen, nachhängt, je mehr man menschliche Werke und die Natur = Kräfte, aus denen sie kommen, erhebt, je mehr vernichtet man die – durch Christum verschaffte Errettung von der Welt, und es bleibt auch der Religion und deren Übung nicht mehr Vieles übrig, das aus der Heiligen Schrift und nicht aus der Natur herzuleiten wäre. Dergleichen Gefälligkeit für Menschen und Hochachtung irdischer Dinge und Vorteile ist der Ursprung von allem Verderben in der Kirche zu allen Zeiten gewesen. Nach diesem Prüfstein hat Christus fast wenig wahre Diener mehr, indem Wenige sind, die nicht begehren, den Menschen zu gefallen. Wer dies geteilte Interesse meint vereinigen, und beiden Teilen dienen zu können, der kennt gewiß weder die Welt noch das Reich Christi. O GOtt! Bewahre alle Deine Knechte, daß Keiner aus Stolz und Eigensinn sich eine Verfolgung zuziehe, und die Menschen vor den Kopf stoße: aber auch, daß wir Verfolgung, Spott und Verachtung für kein Kennzeichen halten, als ob wir die Wahrheit verfehlt hätten, sondern es als Malzeichen Deiner bewährten Knechte ansehen und tragen! Text: Galater 1,11-24 Paulus erweist, daß er das Evangelium aus keines Menschen, auch aus keines anderen Apostels Unterricht, sondern aus der Offenbarung unseres HErrn JEsu Christi selbst habe. In der Aufschrift hat er die sonst gewöhnlichen Worte; der Heiligen, der Geliebten GOttes zc. gespart; nach dem angebrachten ersten Verweis aber setzt er nun doch den Brudernamen, als ein linderndes Öl. Was man nicht allemal aus ungekränkter Liebe tun kann, kann man doch etwa noch in der Hoffnung tun. – Das Evangelium ist nicht von Menschen erdacht, von Menschen einander beigebracht, soll aber auch nicht nach Menschensinn gebeugt , und ihnen zu gefallen eingerichtet werden. Weder der ersten Offenbarung nach, die ihn zum Gehorsam des Glaubens gebracht, hatte es Paulus von Menschen empfangen, noch auch der weiteren Unterweisung nach von ihnen gelernt; sondern gleich auf dem Weg nach Damaskus hat sich der HErr JEsus ihm selbst geoffenbart und das Weitere ist dann durch die empfangene Gabe des Heiligen Geistes, als des Geistes der Offenbarung, Einiges auch durch wiederholte Erscheinungen des HErrn JEsu gegangen. – Seinen vorigen Wandel heißt er einen Wandel im Judentum, wenn es ein Wandel in den Fußstapfen des Glaubens Abrahams gewesen wäre, so hätte er ihn zum Glauben an das Evangelium geleitet; so aber war es ein Wandel in dem zum Abfall sich neigenden Judentum, das sich unter dem Vorwand des Gesetzes, des Glaubens an Christum erwehren wollte. Seinen übermäßigen Eifer wider die Gemeinde GOttes unterstützte er auch mit Lehren und Wissenschaften. O wie viel und mühsam sammelt man Manches, das man bei dem rechten Licht als Schaden und Kot achten und von sich werfen muß! – Der letze Grund, auf den der Mensch bei seinem – und Anderer Heil kommen kann, ist GOttes Wohlgefallen. O ein weiches – von allem eigenen Ruhm und sonstigem Gesuch herabgebrachtes Herz, dem in GOttes Wohlgefallen sein Heil zu finden anständig ist! Bei Paulo kam eine so merkliche Zeit der Unwissenheit dazwischen; und doch leitet er es von GOttes Erkenntnis und Vorhersehen von Mutterleib an her; im nachmaligen Beruf hat es sich genug aufgeschlossen. Der Sohn GOttes, die Hingabe desselben zum Gnadenstuhl, die Gerechtigkeit in seinem Blut, das Leben aus dessen nunmehriger Herrlichkeit, ist noch der Kern und Stern aller erwünschten Offenbarung im Herzen. Der – durch ein so unvermutetes Wohlgefallen GOttes zur Erkenntnis Seines Sohnes gebrachte Paulus taugte wohl zur Verkündigung desselben unter die – auch so aus unvermutetem Wohlgefallen GOttes berufenen Heiden. Noch jetzt ist für einen Jeden, der den Weg des Lebens finden will, das Sicherste: Schauen allein auf GOttes Gebot, die Zeugnisse des HErrn seine Ratsleute sein lassen, und dabei sich nicht säumen. Ohne diese Treue im Verborgenen kann der beste Rat eines Anderen zum Versuchungsstrick werden . GOtt hat Alles vorausgesehen, womit man Paulum künftig würde niederdrücken wollen; darum hat Er es in seinen Wegen so eingerichtet, daß man nicht sagen konnte: Er hat seine Bestätigung bei den hohen Aposteln zu Jerusalem geholt; und doch auch nicht auf der anderen Seite: er getraut sich gar nicht nach Jerusalem; er schließt sich an Niemand an. GOttes guter Geist bringt es überall mit uns in das Ebene. – Je weniger man von dem Aufenthalt oder der Verrichtung Pauli in Arabien weiß, je eher ist zu vermuten, daß dieser Aufenthalt auf ihn selbst und seine Ausrüstung die meiste Beziehung gehabt, und daß er dort gelernt habe, das ehemals in Arabien gegebene Gesetz von dem – ihm jetzt geoffenbarten Evangelium recht zu unterscheiden. Zu der Bekanntschaft in Jerusalem war ihm Barnabas behilflich ( Apg. 9, 27 ). Der Aufenthalt aber war nicht so lange, daß man Pauli Unterricht dorther leiten könnte. – Der über seiner Bekehrung entstandene Preis GOttes hat wieder Vieles von dem zuvor angerichteten Ärgernis getilgt. Engelisches Geschäft: Freude über einen Sünder der Buße tut! Wenn JEsus seine Gnadenzeit bald hier bald dort verklärt, so freu dich der Barmherzigkeit, die Andern widerfährt.
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